Für Frieden und Freiheit
Kaufering – „Oh Freedom“ – mit dem weltbekannten Gospelsong starteten „the sweet60s“ erneut in den Abend – dieses Mal in der gut besetzten Kauferinger Mariä Himmelfahrt Kirche. Der mitreißende Auftritt der 35 Sänger und Sängerinnen berührte das Publikum – und veranlasste es, fleißig zu spenden. Mehr als 3.000 Euro wurden allein an diesem Abend für die Menschen aus der Ukraine gesammelt.
„Freiheit und Frieden – das wünschen wir uns gerade alle – nicht nur für die Ukraine, sondern für die ganze Welt“, meint Renate Schmid, Vorsitzende von „the sweet60s“. Bereits am 6. April sang der Chor unter der Leitung von Michael Armann für den Frieden. Auch das Konzert in der vollbesetzten Landsberger Klosterkirche war ein großer Erfolg. Bei beiden Auftritten lautete die Devise „Spenden statt Eintritt“ – über 5.000 Euro wurden insgesamt an Spenden eingenommen. Einige Chormitglieder rundeten den Betrag mit eigenen Spenden auf insgesamt 5.500 Euro auf.
Der Erlös geht zu 100 Prozent an die Kauferinger Hilfsorganisation LandsAid, die sich neben ihren Projekten an der polnisch-, rumänisch- und slowakisch-ukrainischen Grenze auch für die mittlerweile mehr als tausend aus der Ukraine Geflüchteten im Landkreis Landsberg einsetzt.
Gerade für diese Menschen möchten sich „the sweet60s“ engagieren. Besonders im Bereich der Bildung und des Spracherwerbs sei Unterstützung notwendig, sagt LandsAid-Pressesprecherin Andrea Schmelzle. LandsAid arbeite dabei eng mit dem Landratsamt und der Integrationsbeauftragten für den Landkreis Landsberg zusammen und habe bereits iPads für die Willkommensklassen zur Verfügung gestellt. Bekannte Songs wie „Amazing Grace“ oder „Hallelujah“ wechselten sich ab mit Kurzansprachen, Zitaten – etwa von Jimi Hendrix oder Leonard Cohen – sowie Gebeten für den Frieden. Drei Friedenskerzen brannten dazu. Standing Ovations gab es für den musikalischen Höhe- und Schlusspunkt „We shall overcome“: „Wir werden den Krieg überwinden, wir werden es schaffen, Hand in Hand, um eines Tages wieder in Frieden zu leben“, so die Botschaft – und alle Chormitglieder hielten sich an den Händen. Während ihres Auszugs aus der Mariä Himmelfahrt Kirche sangen sie den afrikanischen Gospelsong „Noyana“ – und hinterließen einmal mehr ein begeistertes und bewegtes Publikum.